Das Schloss Traismauer befindet sich auf den Fundamenten des römischen Reiterkastells Augustianis. In den heutigen Arkaden befanden sich die Stallungen, im ersten Stock waren die Soldaten untergebracht.
Im Osten des römischen Alenlagers erstreckte sich die Zivilsiedlung. Bei Ausgrabungen wurden die Grundrisse mehrerer einfacher Steinbauten freigelegt. Eine geschotterte römische Straße, an der ein Brunnen angelegt war, verlief auf das damalige Kastell zu.
Ab 860 befand sich das Schloss Traismauer für etwa 1000 Jahre im Besitz von Salzburg, als Pflegesitz der Kirche. Aus dieser Zeit stammt auch das Wappen des Bischof Harrach im Hof des Schlosses. Mittlerweile ist das Schloss im Besitz der Stadtgemeinde Traismauer und wird für die hochkarätigen kulturellen Veranstaltungen des Kultursommer Traismauer, als auch für private Anlässe wie Hochzeiten sehr gerne genutzt.
Kulturell hatte das Schloss Traismauer auch schon im Mittelalter eine große Bedeutung: im Nibelungenlied wird in einigen Strophen festgehalten, dass Kriemhild vor ihrem Treffen mit dem Hunnenkönig Etzel vier Nächte mit ihrem Gefolge im Schloss Traismauer verbracht hat.
Einige Zeugen der Zeit zeigen im Schlosshof die bewegte Geschichte von Traismauer: hier befinden sich zwei Meilensteine aus der Römerzeit, sowie ein keltischer und einige römische Grabsteine.
Im Keller des Schlosses befinden sich weitere Schätze: die Schlossvinothek der Regio Tragisana beherbergt eine Auswahl der besten Weine aus dem jungen aufstrebenden Weinbaugebiet Traisental.