Uralte Weinkultur und hochmoderne Weingüter. Ehrwürdige Bräuche und elegante Weinevents. Die feinsten Weißweine der Welt und die bodenständige Gemütlichkeit der Heurigen.
Die sechs Weinstraßen entlang der Donau in Niederösterreich führen Sie durch ein einzigartiges Weinland voller Gegensätze und Erlebnisse.
Der Weinbau hat entlang des Donautals eine zweitausendjährige (Kultur-) Geschichte. Zwar geht man davon aus, dass bereits die Kelten und Illyrer Wein aus Wildreben gekeltert haben, der systematische Weinbau begann jedoch zur Zeit der römischen Besetzung.
Wirklich brauchbare Aufzeichnungen darüber gibt es erst seit der zweiten großen Kolonialisierungswelle ab dem Beginn des 9. Jahrhunderts. Nach der Unterwerfung der Awaren begannen vor allem die bayrischen Bistümer und Klöster mit der Urbarmachung der Flusstäler, und auf diese Zeit dürften auch die ersten Terrassenanlagen in der Wachau zurückgehen.
Bis heute ist durch Hofnamen oder tatsächliche Besitzverhältnisse die Kontinuität dieser Entwicklung dokumentiert. Im Mittelalter erreichte der Weinbau dann eine Hochblüte, weite Teile des heutigen Wien waren mit Rebstöcken bepflanzt und die Zisterzienser „exportierten“ ihr bereits sehr detailliertes Weinwissen bis in den Donauraum – eine Entwicklung, die bis heute sicht- und schmeckbare Spuren hinterlassen hat.
Weinbaugeschichte kann man entlang der Donau nach wie vor sehen und erleben. Nicht etwa in verstaubten Museen, sondern durch den Besuch historischer Weinkeller wie dem im Stift Klosterneuburg oder im Nikolaihof in Mautern, der zu den ältesten des Landes zählt. Und die Weinerlebniswelt wein.sinn der Winzer Krems schafft gleich den Brückenschlag zwischen altem Keller mit Archivweinen bis ins Jahr 1948 zurück (noch zu kaufen!) und moderner, audiovisuell präsentierter Weinwelt. Das größte Weindenkmal Österreichs ist sogar frei zugänglich: Die Wachauer Natursteinterrassen, ein Jahrtausendwerk, an dem noch immer gearbeitet wird.