Römer an der Donau

Römer siedelten in der Zeit von Christi Geburt bis etwa 430 n. Chr. an der Donau. Schon damals war die Donau die wichtigste Verkehrsverbindung in Mitteleuropa. Als die Römer erkannten, dass sie ihr Imperium nicht bis an die Nord- und Ostsee ausdehnen konnten, bauten sie ihre Grenzverteidigung – den sogenannten Limes – an der Donau aus, unterwarfen das keltische Königreich Noricum und machten Österreich zur römischen Provinz. Nach den Militärlagern errichteten sie ganze Städte an der Donau und brachten viele ihrer Fertigkeiten mit. Die Römer waren Experten im Straßen- und Wohnbau, hatten eine hohe Badekultur und waren Wegbereiter der Weinkultur. Spuren und Erbe aus dieser Zeit sind entlang der niederösterreichischen Donauregion an vielen Orten zu erleben. In der Römerstadt Carnuntum kann man heute die Vergangenheit mit allen Sinnen erleben.

Mehr Infos zum Donaulimes in Österreich können hier nachgelesen werden.


Vom römischen Essen

Glaubt man historischen Aufzeichnungen, dann hatten im alten Rom auch die einfachen Bürger genügend Gelegenheiten zum Schlemmen. Es gab in der Stadt unzählige Garküchen, und die Imperatoren veranstalteten regelmäßig große öffentliche Gelage.

Julius Cäsar (100 - 44 v. Chr.) soll den Anfang gemacht und neue Maßstäbe gesetzt haben. Nach seinem Sieg über Gallien ließ er an 22.000 Tischen insgesamt 260.000 Gäste bewirten. Die Speisenfolge war höchst ausgeklügelt:

Als Vorspeise wurden Miesmuscheln, Seeigel und Austern serviert. Es folgten Drosseln, Hühner auf Spargel, Pasteten, Rehfilet- und Wildschweinstücke sowie Tintenfische. Das Motto: "Das Beste ist gerade gut genug!" Was gut war, hatte auch teuer zu sein.

Die Kochbücher des Apicius Lebemann Marcus Gavius Apicius (1. Jhd. n. Chr.) sind die einzigen Dokumente, die Einblicke in die - manchmal sehr eigenwillige - Zubereitung römischer Speisen geben. Fleisch war das Hauptnahrungsmittel. Die Speisen wurden stark gewürzt und mit kräftigen Saucen übergossen. Die Rezepte von Apicus im Original nachzukochen ist nur annähernd möglich: Der große Genießer hat auf Mengenangaben verzichtet und nur die Ingredienzien aufgelistet.


Von römischen Weinen

Wein war in der römischen Welt ein Grundnahrungsmittel, auf das selbst Sklaven Anspruch hatten. Keine Frage, dass Wein bei allen Mahlzeiten der Freien auf den Tisch kam. Vom billigen Landwein bis zu Qualitäts- und Spitzenweinen - etwa 185 Sorten kannte man, ohne Einbindung der beliebten Würz- und Honigweine. Diese stellten die meisten Weintrinker und Wirte selbst her, indem sie den Weinen Gewürze zusetzten. Mengenmäßig dominierte Rotwein (vinum atrum) bei weitem vor dem Weißen (vinum album).

Die Erfindung des "Gspritzten"

Wein wurde nur selten pur genossen; dies galt nämlich als Zeichen des Säufertums. Vielmehr haben die Römer den "Gspritzten" - wie es auf gut Österreichisch heißt - erfunden. Das Mischungsverhältnis zwischen Wein und Wasser schwankte je nach Vorliebe oder Wirt. An heißen Tagen war eisgekühlter Wein besonders beliebt, in kalten Nächten delektierte man sich an Glühwein.

Weinbau gibt es in der Wachau seit den Kelten. Die erste urkundliche Erwähnung fällt unter die Zeit des Hl. Severin und der Römer um 470 n Chr. Die Römer verstanden sich auf die Kunst der Veredelung und förderten die Kultivierung von Rebstöcken am Limes, nachdem das Weinbauverbot des Kaisers Domitian in den nördlichen Provinzen aufgehoben wurde.

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