Wenig abgesichertes biografisches Wissen gibt es über den französischen Autor François Villon, der als bedeutendster Dichter des französischen Spät- mittelalters gilt und im Fokus der gegenwärtigen Auseinandersetzung und Weiterschreibung steht. Seine Lyrik fand zunächst Eingang in Sammelhandschriften betuchter, meist Pariser Literaturliebhaber:innen. 1489 erschien als Druck die erste eigenständige Villon-Ausgabe. Villons erhaltenes Gesamt- werk ist mit ca. 3. 300 Versen relativ schmal, beeindruckt aber vor allem durch ungewöhnliche Prägnanz, Lebendigkeit und Ausdruckskraft von Sprache und Bildern. Für die diesjährige Ausgabe von Dichter:in im Fokus haben sich neun Autor:innen mit den Texten Villons befasst.
Beigetragen zum Band haben, lesen werden: Xaver Bayer, Yevgeniy Breyger, Margret Kreidl, Michael Stavarič, Andrea Grill, Ferdinand Schmatz, Armin Senser, Siljarosa Schletterer und Julia Toggenburger