Nationalpark Donau-Auen

So viel erleben vor Ort(h)!

Die besten Tipps für Ihre Zeit im Nationalpark Donau-Auen von Rangerin Christiane Mair

Gewusst, dass 99 Prozent von Österreichs Gewässern früher oder später in der Donau münden? Eine tolle Gelegenheit, den Strom in unberührten Bahnen zu erleben, ist der Nationalpark Donau-Auen zwischen Wien und Bratislava.

Rangerin Christiane Mair kennt ihn wie ihre Westentasche. Seit 14 Jahren führt sie Gruppen durch die Au-Landschaften. Mal mit dem Boot, dann wieder zu Fuß auf verschlungenen Wegen. Sich zu orientieren hat sie gelernt - wir halten uns nun an ihre Tipps im Nationalpark. Die Rangerin hat uns die Highlights verraten.

Unterwegs im Nationalpark

Familien-Tipp: Ab aufs Boot
"Für Kinder ist eine Bootstour immer ein Erlebnis", erzählt Christiane Mair. Ab 6 Jahre können die Kleinen mit aufs Boot. Dann geht es gemeinsam durch die Au, dazu passend erzählt der Ranger oder die Rangerin Geschichten über Seeadler, Biber & Co. Je nachdem, welche Fragen Klein und Groß am brennendsten interessieren. Bootstouren sind individuell buchbar. Jeden Sonntag Vormittag gibt es auch eine Gruppenfahrt, zu der man seine Familie anmelden kann - außer im Winter. Treffpunkt ist das schlossORTH Nationalpark-Zentrum in Orth an der Donau. Hier können die Kleinen vor oder nach der Tour auch noch den Spielplatz unsicher machen oder Schafe, Schlangen und Schildkröten entdecken. Zu sehen gibt's viel!

Tipp für Gemütliche: Ab ins Schloss & auf die Schlossinsel
Wer zum ersten Mal Nationalpark-Luft schnuppert, ist im SchlossORTH bestens aufgehoben. Hier befindet sich das Nationalpark-Zentrum. Die historischen Räume der mittelalterlichen Wasserburg beherbergen die Ausstellung DonAUräume und einen Shop. Vor den Toren des Schlosses erlebt man die Au im Kleinen: In der Unterwasserbeobachtungsstation taucht man ab zu Hecht, Brachsen, Sterlet & Co - und behält trotzdem trockene Füße. Und in den stehenden Gewässern am Gelände bekommt man einen guten ersten Eindruck von der Au.

Für Individualisten: Ab auf die Route
Den Nationalpark Donau-Auen kann man auch auf eigene Faust erkunden. Dafür gibt markierte Wanderrouten für alle Ansprüche. Den Überblick gibt es auf www.donauauen.at.  "Der Nationalpark ist nicht eingegrenzt - man kann ihn an den markierten Eingängen einfach betreten. Wichtig ist mir als Rangerin zu vermitteln, dass wir alle in der Au nur Gast sind - und dass man der Natur mit Respekt begegnet."

Impressionen - Nationalpark Donau-Auen

Einmal alles: Ab nach Hainburg

Christiane Mairs Lieblingstour führt von Hainburg zur Ungarischen Pforte: "Da fährt man ein Stück mit dem Boot und wandert dann zu Fuß zurück nach Hainburg. So bekommt man einen tollen Eindruck vom Wasser aus und an Land", findet die Rangerin. Nach Hainburg reist man übrigens auch bequem per S-Bahn an.

Ob Frühjahr oder Herbst - der Nationalpark ist das ganze Jahr über ein Erlebnis.

Christiane Mair Rangerin im Nationalpark Donau-Auen

Die Möglichkeiten sind endlos in dieser letzten größeren Flussauenlandschaft mitten in Europa. "Hier kann die Donau frei fließen. Das heißt, die Landschaft verändert sich ständig. Genau diese Dynamik sorgt dafür, dass sich so viele Tier- und Pflanzen-Arten ansiedeln", erklärt die Rangerin.

Die häufigste Frage, die der Südtirolerin gestellt wird? "Ob ich hier nicht die Berge vermisse", lacht Christiane Mair. "Nein, denn diese Landschaft ist wunderschön. Die Weitsicht überrascht mich immer wieder - wie am Berg."

Impressionen - schlossORTH Nationalpark-Zentrum

Wussten Sie?

Spezialtipp: Ab zur Fütterung

Auf der Schlossinsel bei SchlossORTH können Besucherinnen und Besucher viele Tierarten beobachten. Ein besonderes Erlebnis ist die Fütterung der Nattern und Europäischen Sumpfschildkröten. "Wenn mein Kollege Roland mit dem Futter kommt, scharen sich die Sumpfschildkröten um ihn. Das ist ein Spektakel", erzählt Christiane Mair. Dabei sein kann man immer am Dienstag um 12 Uhr bei den Schildkröten und um 12.15 Uhr bei den Nattern.
Alle Touren und Infos zum Nationalpark Donau-Auen auf www.donauauen.at .

Das schlossORTH Nationalpark-Zentrum hat bis 1. November täglich geöffnet.
In den Wintermonaten sind individuelle Touren an Wochenenden buchbar.

Impressionen von der Schlossinsel